„Engagiert statt egal – Warum Jugendbeteiligung unsere Zukunft sichert“
- Jugendforum ASR GD
- 11. Mai
- 2 Min. Lesezeit

„Was bringt’s denn, sich da einzubringen? Die hören doch eh nicht auf uns.“ Diesen Satz hört man oft, wenn es um Jugendbeteiligung geht. Viele junge Menschen glauben, sie hätten nichts zu sagen in der Politik. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wer sich einmischt, kann verändern. Und gerade jetzt, wo große Fragen wie Klimawandel, Digitalisierung oder soziale Gerechtigkeit auf dem Tisch liegen, ist die Stimme der Jugend wichtiger denn je.

Politik beginnt vor der Haustür
Politik ist nicht nur Bundestag und Schlagzeilen. Sie passiert genau dort, wo du wohnst: in deiner Stadt, deinem Viertel, deiner Schule. Wenn der Skatepark vernachlässigt wird, die Busverbindung schlecht ist oder es an Treffpunkten für Jugendliche fehlt, dann betrifft dich das direkt. Und genau da setzt Jugendbeteiligung an. In Jugendparlamenten, Schülervertretungen oder kommunalen Jugendgemeinderäten kannst du mitreden, mitgestalten und mitentscheiden.

Beispiel aus der Praxis: Jugendgemeinderat wirkt
Ein starkes Beispiel liefert der Jugendgemeinderat unserer Kommune. Dort engagiert sich Selina (16) seit einem Jahr. Im Interview erzählt sie:
„Anfangs hatte ich total Respekt davor, mit Politikerinnen und Politikern am Tisch zu sitzen. Aber wir wurden ernst genommen. Unser Antrag für einen sicheren Radweg zur Schule wurde vom Gemeinderat übernommen. Das hat mir gezeigt: Wir haben eine Stimme und sie zählt.“
Selina sagt, sie habe durch den Jugendgemeinderat viel gelernt – nicht nur über Politik, sondern auch über Teamarbeit, Kompromisse und das Auftreten vor Entscheidungsträgern. Heute moderiert sie sogar selbst Diskussionen mit Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitikern.

Jugendbeteiligung ist kein Hobby, sondern ein Recht
Laut der UN-Kinderrechtskonvention haben junge Menschen ein Recht darauf, bei Entscheidungen, die sie betreffen, gehört zu werden. In Deutschland gibt es in immer mehr Städten und Gemeinden Formate, in denen Jugendliche mitwirken können. Aber sie müssen auch genutzt werden. Es reicht nicht, dass Angebote existieren. Es braucht junge Menschen, die sie füllen – mit Ideen, Kritik und Visionen.

Was du tun kannst
Informiere dich über Jugendparlamente, Jugendgemeinderäte oder Schülervertretungen in deiner Umgebung
Sprich mit Lehrerinnen, Lehrern oder Stadtverwaltungen über Beteiligungsmöglichkeiten
Gründe eigene Projekte oder schließe dich bestehenden Initiativen an
Nutze soziale Medien, um politische Inhalte zu verbreiten oder auf Missstände aufmerksam zu machen
Sei laut, freundlich und bestimmt
Fazit: Politik ist, was du draus machst
Die Politik der Zukunft wird von denen gestaltet, die heute Verantwortung übernehmen. Wenn wir wollen, dass unsere Interessen gehört werden, dürfen wir nicht auf später warten. Engagement beginnt jetzt. Nicht perfekt, nicht bequem, aber notwendig.

Engagiert statt egal. Weil unsere Zukunft zu wichtig ist, um sie anderen zu überlassen.
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